Über die Pilotvorhaben
Das Bundesumweltministerium (BMUKN) fördert vier Pilotvorhaben zum Moorbodenschutz auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren (2021–2031) werden praxisnahe Methoden erprobt, um trockengelegte und intensiv genutzte Moorböden wiederzuvernässen und nachhaltig zu bewirtschaften.
Naturnahe Moore speichern große Mengen Kohlenstoff und spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz. Sie stellen zudem wichtige Lebensräume für bedrohte Arten dar und regulieren den Wasserhaushalt, indem sie etwa in niederschlagsreichen Zeiten Wasser wie ein Schwamm aufnehmen und zurückhalten. Entwässerte Moorböden können diese Leistungen hingegen kaum mehr erbringen und setzen erhebliche Mengen an Treibhausgasen frei. Die Pilotprojekte in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Brandenburg und Bayern erproben daher praxisnahe Methoden für eine nasse Bewirtschaftung. Ziel ist es, Klimaschutz, Landwirtschaft und Naturschutz in Einklang zu bringen. Dabei werden auch wirtschaftliche und soziale Aspekte sowie die Auswirkungen auf die Biodiversität berücksichtigt.
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Pilotvorhaben (mit 9 Teilvorhaben)
Fördervolumen
Laufzeit (2021-2031)
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen als Grundlage für eine breitere Umsetzung von freiwilligen Wiedervernässungsmaßnahmen dienen. Sie fließen zudem in fachpolitische Schlussfolgerungen ein, insbesondere zur Rolle bewirtschafteter, wiedervernässter Moorböden im Klima-, Umwelt- und Naturschutz. Damit tragen die Pilotvorhaben zur Umsetzung der Nationalen Moorschutzstrategie und des Klimaschutzprogramms 2030 der Bundesregierung bei.
Das BMUKN stellt für die vier Projekte rund 56 Millionen Euro bereit. Die Erkenntnisse der Pilotvorhaben fließen in weitere Förderprogramme des Natürlichen Klimaschutzes mit Bezug zum Moorbodenschutz ein, darunter InAWi und 1.000 Moore. Zu den Zuwendungsempfangenden gehören Landesbehörden, Kommunen, landeseigene Unternehmen, Stiftungen sowie universitäre und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen. Zuständige Projektträgerin ist die ZUG.
